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Freitag, 21. November 2014

Sascha Lobo hält die 2. Zukunftsrede der Stadt Ludwigshafen im Ernst-Bloch-Zentrum

Heute hat Sascha Lobo, von Berufung ein, wie er sich selbst bezeichnet, Netzaktivist, Microblogger, Journalist und Buchautor, die "2. Zukunftsrede" im Ernst-Bloch Zentrum der Stadt Ludwigshafen gehalten. Mit der Fragestellung "Was ist die digitale Freiheit" feuerte Sascha Lobo ein rhetorisches Feuerwerk ab und ganz, wie man es von dem Netzaktivisten erwartet, ging er auf aktuelle Entwicklungen ein, natürlich mit dem Schwerpunkt auf den von Edward Snowden enthüllten globalen Überwachungsprogrammen. Davon ausgehend spannte er einen Bogen zu allerlei Themen, bei denen es um die Verletzung der Bürgerrechte geht. So z.B. auch die Morde (wie er es bewusst nannte), die mit Drohnen durchgeführt werden und vergaß auch nicht die Ludwigshafener Zuhörerschaft daran zu erinnern, daß in der ca. 60 Km entfernten US-Basis in Rammstein ein Beitrag zu dem amerikanischen Tötungsprogramm geleistet wird. Sein Rede führte weiter zu Ausblicken in die Zukunft und wohin uns die Digitalisierung der Gesellschaft führen könnte. Dabei war die Frage immanent, ob die Utopie des freien und unregulierten Internets, gestorben ist.

In seiner Rede sparte er nicht an Zitaten von bekannten Philosophen, zuvorderst wurde einige Male Ernst Bloch zitiert, und erwies so dem gebürtigen Ludwigshafener Philosophen die Ehre. So bekam die Rede einen philosophischen Anstrich und es wurden subtile metaphysische Akzente gesetzt. Zwischendurch schwenkte Sascha Lobo den Blick in die Vergangenheit und erinnerte daran, wie viel bereits in der jungen zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von unserer digitalen Gesellschaft vorweg genommen wurde und ließ den Blick dann wieder rhetorisch geschickt in die Zukunft schweifen. Immer wieder wurden philosophische Zitate mit Entwicklungen in der Informationstechnolgie gepaart, was ein interessantes Konglomerat ergab und sehr gut die Augen dafür öffnete, wie multidimensional und voller Aspekte unsere digitale gesellschaftliche Entwicklung ist.

Insgesamt war es eine bereichernde, fesselnde und vor allem eine nachdenklich stimmende Rede. In Ihrer Begrüßungsansprache kündigte die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Frau Eva Lohse an, daß die Rede veröffentlicht werden soll, diese sollte also bald im Netz zu finden sein. Letztendlich thematisierte Sascha Lobo viele Probleme, aber bot nicht immer Lösungen an (ganz der philosophische Ansatz) und schloss mit den Worten: "An die Arbeit".

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